Letztes Update: 23. April 2025
Der Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte des Koalitionsvertrags für das Dachdeckerhandwerk. Du erfährst, welche Chancen sich bieten und welche Risiken du im Blick behalten solltest, um deine Zukunft besser planen zu können.
Der neue Koalitionsvertrag Dachdeckerhandwerk steht im Zentrum vieler Diskussionen. Für Sie als Dachdeckerin oder Dachdecker bringt er sowohl Chancen als auch Risiken mit sich. Die Bundesregierung hat zahlreiche Maßnahmen angekündigt, die das Handwerk betreffen. Doch wie wirken sich diese auf Ihren Betrieb aus? Welche Punkte sind besonders relevant, und wo besteht noch Klärungsbedarf? In diesem Beitrag erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Inhalte und deren Bedeutung für das Dachdeckerhandwerk.
Ein zentrales Thema im Koalitionsvertrag Dachdeckerhandwerk ist die Steuerreform. Die geplante Senkung der Körperschaftsteuer ab 2028 sowie die Entlastung der Einkommensteuer für Personengesellschaften werden grundsätzlich begrüßt. Gerade im Dachdeckerhandwerk, wo viele Betriebe als Personengesellschaften geführt werden, ist dies ein wichtiger Schritt. Doch die Ausgestaltung bleibt unklar. Die Anhebung der Freigrenze für mittlere Einkommen ist vage formuliert. Sie könnte sich als zu niedrig erweisen, um eine spürbare Entlastung für inhabergeführte Dachdeckerbetriebe zu bringen. Ulrich Marx, Hauptgeschäftsführer des ZVDH, mahnt: „Es darf nicht nur von Kapitalgesellschaften gesprochen werden; für die Handwerksbetriebe sollten gleiche Wettbewerbsbedingungen gelten, unabhängig von der Rechtsform.“ Für Sie bedeutet das: Die Steuerreform bietet Chancen, birgt aber auch Unsicherheiten.
Der Bürokratieabbau ist ein weiterer wichtiger Punkt im Koalitionsvertrag Dachdeckerhandwerk. Die Bundesregierung plant, Dokumentations- und Statistikpflichten zu reduzieren. Genehmigungsprozesse sollen beschleunigt und Schriftformerfordernisse im Arbeitsrecht gelockert werden. Für Sie als Dachdeckerbetrieb könnte das eine deutliche Erleichterung bedeuten. Besonders die geplante Genehmigungsfiktion, bei der Anträge automatisch als genehmigt gelten, sofern keine Entscheidung erfolgt, kann langwierige Verfahren verkürzen. Das schafft Planungssicherheit. Doch Ulrich Marx bleibt skeptisch: „Allerdings bleibt abzuwarten, wie diese Vorhaben in der Praxis umgesetzt werden und welche realen Erleichterungen tatsächlich in den Betrieben ankommen.“ Sie sollten also die Entwicklung genau beobachten und prüfen, welche Maßnahmen tatsächlich greifen.
Der Fachkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen im Dachdeckerhandwerk. Der Koalitionsvertrag Dachdeckerhandwerk sieht Maßnahmen zur Beschleunigung von Arbeitsgenehmigungen für qualifizierte ausländische Fachkräfte vor. Das Ziel ist, den akuten Mangel zu lindern. Doch wie können Sie gezielt Fachpersonal gewinnen? Die verstärkte Förderung der beruflichen Ausbildung und der Bildungsstätten ist ein wichtiger Schritt. Der ZVDH begrüßt diese Maßnahmen ausdrücklich. Auch die geplante zentrale Work and Stay-Agentur zur Vermittlung internationaler Fachkräfte wird positiv bewertet. Ulrich Marx betont: „Wichtig ist jedoch, dass diese Stelle als echte Erleichterung funktioniert und nicht zur weiteren Bürokratisierung führt.“ Für Sie bedeutet das: Es gibt neue Chancen, aber auch die Gefahr zusätzlicher Hürden.
Ein interessantes Element im Koalitionsvertrag Dachdeckerhandwerk ist das vorgeschlagene Freiwilligenjahr in Handwerksbetrieben. Junge Menschen sollen so praxisnahe Einblicke in das Berufsleben erhalten. Für Sie als Betrieb bietet das die Möglichkeit, Nachwuchs frühzeitig zu gewinnen und für das Dachdeckerhandwerk zu begeistern. Der ZVDH sieht darin großes Potenzial zur Image- und Nachwuchsförderung. Sie können von motivierten jungen Menschen profitieren, die vielleicht später eine Ausbildung im Handwerk beginnen. Gleichzeitig stärken Sie das Ansehen Ihres Berufsstandes in der Gesellschaft.
Der Koalitionsvertrag Dachdeckerhandwerk sieht vor, die tägliche Höchstarbeitszeit durch eine wöchentliche Regelung zu ersetzen. Für Sie als Dachdeckerbetrieb bedeutet das mehr Flexibilität, besonders in der saisonal geprägten Bauwirtschaft. Sie können Arbeitszeiten besser an die Auftragslage anpassen. Auch der geplante Mutterschutz für Selbstständige ist ein positives Signal. Unternehmerinnen im Handwerk erhalten dadurch mehr soziale Absicherung. Das stärkt die Attraktivität des Berufs und fördert die Gleichstellung im Dachdeckerhandwerk.
Im Bereich Wohnungsbau und Eigentumsbildung setzt der Koalitionsvertrag Dachdeckerhandwerk wichtige Akzente. Die Bundesregierung plant eine Investitions-, Steuerentlastungs- und Entbürokratisierungsoffensive. Ein „Wohnungsbau-Turbo“ soll innerhalb der ersten 100 Tage der Legislaturperiode eingeführt werden. Die Reform des Baugesetzbuchs könnte Genehmigungsverfahren vereinfachen und beschleunigen. Für Sie als Dachdeckerbetrieb eröffnen sich dadurch neue Perspektiven im Neubau-Sektor. Auch die befristete Wiederherstellung der Förderfähigkeit des Effizienzhaus-55-Standards (EH 55) ist ein wichtiger Schritt. Sie können von einer höheren Nachfrage nach energetischer Sanierung und Neubau profitieren.
Die Förderung der energetischen Sanierung bleibt ein zentrales Thema im Koalitionsvertrag Dachdeckerhandwerk. Die Bundesregierung bekennt sich dazu, diese weiterhin zu unterstützen. Für Sie bedeutet das: Investitionen in nachhaltige Bauweisen und energieeffiziente Dächer werden weiterhin gefördert. Das schafft Planungssicherheit und eröffnet neue Geschäftsfelder. Sie können Ihren Kunden innovative Lösungen anbieten und sich als moderner Betrieb positionieren. Gleichzeitig leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Auch die Digitalisierung spielt im Koalitionsvertrag Dachdeckerhandwerk eine Rolle. Die Bundesregierung will die Digitalisierung im Handwerk vorantreiben. Für Sie ergeben sich dadurch neue Möglichkeiten, Arbeitsprozesse zu optimieren und effizienter zu gestalten. Digitale Tools können Ihnen helfen, Projekte besser zu planen, Kunden zu gewinnen und den Betrieb zu steuern. Gleichzeitig entstehen neue Anforderungen an die Qualifikation Ihrer Mitarbeiter. Sie sollten daher in die Weiterbildung investieren und digitale Kompetenzen fördern.
Trotz vieler positiver Ansätze im Koalitionsvertrag Dachdeckerhandwerk bleiben einige Risiken und Unsicherheiten. Viele Maßnahmen sind noch nicht konkret ausgearbeitet. Es ist unklar, wie die Steuerreform im Detail umgesetzt wird und ob die Bürokratie tatsächlich abgebaut wird. Auch bei der Fachkräftegewinnung und der Förderung der Ausbildung gibt es offene Fragen. Für Sie als Betrieb bedeutet das: Sie müssen flexibel bleiben und die Entwicklungen aufmerksam verfolgen. Der ZVDH wird sich dafür einsetzen, dass die Interessen des Dachdeckerhandwerks in der Umsetzung der Regierungspläne berücksichtigt werden.
Der Koalitionsvertrag Dachdeckerhandwerk enthält viele gute Ansätze. Besonders der Bürokratieabbau, die Förderung der beruflichen Ausbildung, Investitionen in den Wohnungsbau und die Unterstützung von Betriebsnachfolgen sind positive Signale. Gleichzeitig gibt es noch viel Klärungsbedarf. Viele Details müssen konkretisiert werden, damit die geplanten Maßnahmen auch wirklich in Ihrem Betrieb ankommen. Sie sollten die Entwicklungen genau beobachten und sich aktiv einbringen, um die Chancen optimal zu nutzen und Risiken zu minimieren. Der ZVDH wird Sie dabei unterstützen und die Interessen des Dachdeckerhandwerks vertreten.
Der Koalitionsvertrag Dachdeckerhandwerk bringt sowohl Chancen als auch Risiken mit sich. Für Betriebe ist es wichtig, sich frühzeitig auf mögliche Veränderungen einzustellen. Besonders die Herausforderungen rund um den Fachkräftemangel spielen eine zentrale Rolle. Wenn Sie mehr über die aktuellen Entwicklungen und Lösungsansätze erfahren möchten, lohnt sich ein Blick auf Fachkräfteengpässe Handwerk. Dort finden Sie wertvolle Informationen, wie Sie Ihrem Betrieb trotz Engpässen eine stabile Zukunft sichern können.
Ein weiterer wichtiger Aspekt im Zusammenhang mit dem Koalitionsvertrag Dachdeckerhandwerk ist die finanzielle Stabilität der Betriebe. Liquidität ist entscheidend, um flexibel auf neue Anforderungen reagieren zu können. Praktische Tipps und Strategien zur Verbesserung Ihrer Zahlungsfähigkeit erhalten Sie unter Liquidität Handwerksbetriebe. So bleiben Sie auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten handlungsfähig und können Investitionen gezielt planen.
Darüber hinaus gewinnt die Digitalisierung im Handwerk zunehmend an Bedeutung. Eine moderne IT-Infrastruktur erleichtert nicht nur die tägliche Arbeit, sondern erhöht auch die Effizienz im Betrieb. Wie Sie Ihre IT optimal gestalten und von den Vorteilen profitieren können, erfahren Sie auf der Seite IT-Infrastruktur Handwerk. Nutzen Sie diese Chance, um Ihr Dachdeckerunternehmen zukunftssicher aufzustellen und die Vorgaben des Koalitionsvertrags erfolgreich umzusetzen.